Dienstag, 3. Dezember 2013

Thanksgiving

So nach den Thanksgivingtagen dachte ich mir, aktualisiere ich nochmal meinen Blog, weil ein neuer Post von Thanksgiving UND Weihnachten wahrscheinlich zu lange waere und ich mir oft immer Sachen waehrend dem Tag einfallen die ich gerne erzaehlen moechte.
Also Thansgiving ist hier ein sehr sehr groses Fest. Fast so gros wie Weihnachten nur ohne Geschenke. Man dankt allem was man hat, seiner Familie, Freunden, Essen, einfach all seinem Glueck und , dass es einem gut geht. Alle Familien kommen zusammen und teilweise reisen die Leute auch von echt weit her.
Wir haben auch eine Woche schulfrei bekommen, was wirklich mal entspannend war, da mein Tagesablauf manchmal wirklich erschoepfend ist. Wir haben zwei Tage vor dem eigentlichen Thanksgiving schon ein kleines Thanksgiving mit der ganzen Familie gefeiert, da meine Gastmutter und Schwester nach Florida fuer ein Field Hockey Tournament geflogen sind. Es gab unglaublich viel Essen. Meine Hostmom hat schon Tage vorher angefangen zu kochen. Es gab den grosen Truthan, Kartoffelbrei ( sehr zu meinem Genuss, denn Kartoffelbrei ist eins meiner Lieblingsgerichte, auch wenn keiner Oma's Kartoffelbrei ueberbieten kann, der bleibt einfach fuer immer Nummer 1 ), Gemuese, und noch lauter anderer Sachen von denen ich nichtmal die Namen weis. Danach war ich schon relativ voll, aber dann wurde auch noch ein groser Deserttisch aufgestellt und davon konnte ich einfach nicht die Augen lassen und habe noch einmal kraeftig zugeschlagen. Ich habe die Gelegenheit genutzt meiner Gastfamilie fuer alles zu danken und ihnen meine verspaetenden Gastgeschenke zu geben. Sie haben sich alle total darueber gefreut und jetzt stehen ein Engel und ein Bergmann aus dem Erzgebirge in unserem Wohnzimmer. Thanksgiving zu feiern hat mir wirklich sehr imponiert, weil es einfach so schoen war, sich einmal Zeit zu nehmen und dankbar fuer alles zu sein. Hier zeigen sie ihre Dankbarkeit, indem jedes Familienmitglied seinen Lieben sagt wie gerne man ihn oder sie hat.
Am Tag vor Thanksgiving bin ich zu meiner Freundin gegangen und habe gemeinsam mit ihrer Familie  , die wirklich sehr sehr gros war ( ueber 60 Leute ) , den Abend vor Thanksgiving mit einem grosen Dinner gefeiert. Wie schon gesagt, bei diesem Fest dreht sich alles um Essen. Das war ein toller Abend, denn die Familie kommt urspruenglich von den Philippinen und haben noch angeheiratete aus Schweden, England, und Frankreich, die alle extra angeflogen kamen. Jeder war so verschieden, von den jungen, lebendigen New Yorkern, zur traditionellen Philippiner Grosmutter, hinzu zum naturliebenden Schweden. Ein wahres MultiKulti. Aber solche herzlichen und netten Leute habe ich selten kennengelernt. Sie haben mich auch gleich eingeladen, mit Alex und ihrer Familie im Fruehling in Rode Island, in ihrem Haus Urlaub zu machen. Ein wirklich sehr schoener Abend. Am eigentlichen Thanksgiving sind meine Gastfamilie und ich in einem edlem Countryclub essen gegangen und dort gab es noch mehr Essen. Nach diesem Essen konnte ich nun wirklich nichts mehr essen fuer die naechsten Tage. Ansonsten war ich in den Ferien mit Freunden im Kino, Schwimmen, Shoppen, und meine gleichaltrige Gastschwester und ich hatten eine WhirlpoolParty zuhause, was sehr lustig war und ich mich jetzt auch voll gut mit ihren Leuten verstehe.
Das Highlight der letzen Wochen aber war Delaware. Alex und ihre Familie haben mich eingeladen das Wochenende mit ihnen , in ihrem Strandhaus zu verbringen. Das war so schön, ich bin noch nie Ende November am Strand gelegen, das Wasser war zwar schon zu kalt zum reingehen aber bis zu den Knöcheln haben wir uns noch reingetraut.
Ich habe auch schon mein Weihnachtsgeschenk von meinen Gasteltern bekommen. Einen Seasonskipass und Skiausruestung !! Sie wollten mir das jetzt schon geben, dass ich den Seasonpass schon vor Weihnachten ausnutzen kann und Skifahren gehen kann. Ich habe mich total darueber gefreut, weil so viele meiner Freunde am Wochenende Skifahren gehen und ich auch im Skiclub an unserer Schule mitmachen will. Aber ich habe total das schlechte Gewissen, weil sie beiden eh schon so viel fuer mich machen und ich haette nun wirklich kein Weihnachtsgeschenk ( schon gar nicht so ein teures ) erwartet. Meine Gasteltern machen wirklich so viel fuer mich, das ist unglaublich. Zum Beispiel heute: Ich habe seit einigen Tagen einen merkwuerdigen Ausschlag ueber den ganzen Koerper bekommen und wir haben rausgefunden, dass ich wahrscheinlich gegen das Waschmittel allergisch bin. Als ich heute von der Schule nach Hause gekommen bin, hab ich einen Zettel vorgefunden auf dem stand " Julie, I washed all you clothes with the new laundry detergent, so that you have clothes for tomorrow for school and I knew that you'll come home late today and might not have time to wash all your clothes, I think now you should be fine ". Dann bin ich in mein Zimmer gekommen und konnte meinen Augen nicht trauen. Cindy hat ueber den Tag meine ganzen Kleiderschrank gewaschen, dass ich morgen fuer die Schule wieder Klamotten habe und der Ausschlag weggeht. Generell fuehle ich mich wirklich schon wie ein Familienmitglied hier, so sehr gliedern sie mich in ihre Familie ein und behandeln mich wir ihre eigene Tochter. Am 1. Dezember bin ich aufgewacht und habe mir noch im Bett gedacht " Ach jetzt faengt Adventskalenderzeit wieder " und habe Mama's Adventskalender, den sie uns immer macht vermisst. Danach bin ich runter zum fruehstuecken gegangen und was finde ich dort vor .. einen Adventskalender !! Sie haben fuer mich auch einen Holzadventskalender gekauft und ihn mit kleinen Geschenkchen und Schokoladen gefuellt. Das hat mich so sehr gefreut, denn so habe ich mich wieder ein bisschen mehr wie daheim gefuehlt.
Ich bin schonmal gespannt wie mein erstes Weihnachten in USA am Strand wird.. Ich hoffe ich werde nicht allzu Heimweh bekommen, ueber die Feiertage.
Zum Schluss möchte ich noch , wo wir gerade bei Thanksgiving und bedanken sind, einer Freundin Luisa für alles danken! Luisa ist auch vom PPP und auch aus München , aber in einem anderen Wahlkreis. Wir waren zusammen im Vorbereitungsseminar und haben uns schon auf der Hinfahrt im Zug gleich super verstanden. Sie war auch die erste,die mich nach dem Security Check am Flughafen in München in die Arme genommen hat und getröstet hat. Sie hat mir wirklich sehr über die ersten Wochen hinweg geholfen, als es mir in meiner ersten Gastfamilie so schlecht ging. Luisa hatte auch am Anfang ein bisschen Schwierigkeiten und so haben wir fast jeden Tag geskypt und uns gegenseitig geholfen, Mut gemacht und gesagt wir ziehen das jetzt durch. Sie ist mir jetzt zu einer wirklich guten Freundin geworden und ohne sie wäre ich vielleicht in den ersten Wochen schon wieder nach Hause geflogen. Luisa und ich fliegen auch zusammen nach Hawaii... ich kann's schon gar nicht mehr erwarten !! 
Auch möchte ich allen meinen Freunden in Deutschland danken und ich bin froh, dass ich sie alle habe. Wir haben alle noch sehr guten Kontakt und sie vergessen mich nicht ! :) Ich hatte ja ein bisschen Angst, dass sich mein Freundeskreis total verändert, wenn ich wiederkomme , aber ich glaube die wirklich guten Freunde werden alle bleiben, worüber ich so froh bin!! Und meine Mama und mein Papa und meine ganze tolle Familie in Deutschland haben auch ein Danke verdient! Mit all ihren Briefchen, Päckchen, Emails und Anrufen  machen sie mir alle immer eine Freude und ich weis, dass sie an mich denken! Sie unterstützen mich bei allem und sind sofort zur Stelle, wenn ich sie brauche.
Danke euch allen !
So das waren jetzt erstmal die neuesten NEWS! Ich melde mich spaetestens nach Weihnachten wieder.
Habt alle eine schoene Adventszeit , ich hoffe ihr versinkt nicht zu sehr im Schnee da drueben.. Also wir sind ja immer noch schneefrei und es ist warm .... MUHAHAHA ! :D
Naja ich will euch mal nicht zu neidisch machen, es gibt ja auch viele Schneeliebhaber unter euch Deutschen

Unser Schwimmbad in der Schule 




Mein Adventskalender 
Meine Zwei Schwestern + Gastvater
Country Club von außen


Thanksgivingdinner im Countryclub
Desserts daheim
Country Club (Lobby)