So jetzt habe ich mich auch einmal
aufgerafft und mir einen Blog erstellt und kann von meinen ersten
zwei Wochen hier in USA berichten.
Der Abschied am Flughafen von all
meinen Freunden und meiner Familie war sehr traurig, aber ich war
wirklich froh, dass meine besten Freundinnen extra den langen Weg zum
Flughafen München und die frühe Uhrzeit auf sich genommen haben um
mich zu verabschieden. Das gleiche gilt natürlich für meine
Familie. Zum Abschied habe ich von meinem Vater noch eine
wunderschöne Kette geschenkt bekommen, von meiner Mutter zwei tolle
Kleider und von meinen Freundinnen ein Kuschelkissen mit einem Bild
von uns allen drauf und dann ging es auch schon los, alle noch einmal
drücken, einletzes Mal umdrehen und einen Blick auf all meine Lieben
werfen und dann durch die Sicherheitskontrollen in ein neues,
unbekanntes Leben. Die anderen Stipendiaten haben einen aber sehr
getröstet und so wurde es doch noch ein lustiger Flug nach
Washington D.C . Nach langen neun Stunden Flug endlich in Washington
und der neuen Welt angekommen. Wir konnten es alle erst gar nicht
fassen, dass wir jetzt soweit von zu Hause weg sind und das
Austauschjahr auf das wir so lange hingefiebert haben nun endlich
beginnt. In Washington erwarteten uns drei Tage voller Sightseeing
und Empfängen. Nach diesen tollen Tagen hieß es noch einmal
Abschied nehmen für ein Jahr von den anderen PPP-lern, was auch sehr
traurig war, denn wir sind über die Vorbereitungszeit eine tolle
Truppe geworden und alle sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Mit einer winzigen Maschine bin ich 20
Minuten von Washington nach Harrisburg ( Pennsylvania) geflogen.
Langsam wurde ich doch ein wenig nervös vor der Ankunft in meiner
neuen Heimatstadt, jedoch war ich auch sehr aufgeregt meine neue
Familie kennenzulernen. Ich wurde wirklich sehr von meiner Local
Coordinatorin und meiner neuen Familie (ein Ehepaar) am Flughafen
empfangen. Meine neue Stadt ist wirklich wunderschön, eine wirklich
typisch amerikanische Stadt. Ich habe ziemlich alles hier und lebe
sehr zentral. Die Häuser hier sind sehr süß. Mit den schönen
Verandas vor dem Haus und die meisten Amerikaner haben die USA
Flagge an ihrem Haus aufgehängt, weil alle hier wirklich sehr
nationalbewust sind und stolz auf ihr Volk ( Es gibt auch ein Gesetz
, dass eine amerikanische Flagge nicht auf dem Boden liegen darf)
Angekommen in meinem neuen Haus war ich am Anfang sehr geschockt, da
der Lebensstil meiner neuen Familie sehr anders ist als der zuhause.
Die ersten drei Tage waren sehr schlimm für mich und ich habe oft an
zu Hause gedacht und was ich hier alles nicht habe und vermisse. Das
war einfach ein Kulturschock, der bei fast jedem Austauschschüler
stattfindet. Mittlerweile hab ich mich mich mit den niedrigeren
Lebensstil und dem Haus abgefunden, ich werde eh nur noch ein paar
Wochen hier bleiben, dann werde ich Familie wechseln weil meine
jetzige Familie dann nach Florida umzieht. Natürlich vermisse ich
meine Familie und Freunde in Deutschland noch sehr und denke oft an
sie aber es ist viel besser geworden und es gefällt mir hier. Wir
fuhren gleich am ersten Morgen in die Kirche ( die Amerikaner sind
sehr gläubig ) und ich habe festgestellt, dass die Gottestdienste
viel intimer sind und der Pfarrer sich viel mehr während dem
Gottestdienst auf die Gemeinde einlässt, als in Deutschland. Da mir
die ersten Tage alleine immer so langweilig war, habe ich der
Cheerleadertrainerin geschrieben und gefragt ob ich ein Cheerleader
werden kann. Am nächsten Tag sollte ich dann zeigen was ich so kann
und dann hat sie mich ins Team aufgenommen. Ich hatte auch sehr Angst
wie die anderen Mädchen zu mir sein werden, aber die waren wirklich
alle sehr nett und an Deutschland interessiert. Von diesem Tag an
hieß es voller Terminplan, denn jeden Tag in den Ferien haben wir
sieben Stunden Training. Die Amerikaner sind wirklich sehr
diszipliniert was es ihren Sport angeht. Jeder hört auf den Coach
und egal wie müde man ist und k.o , alle machen sofort die Übungen
die der Coach sagt. Das Verhältnis im Team untereinander und mit den
zwei Coaches ist sehr familiär. Das ist wirklich sehr anders als in
Deutschland. Unter der Schulzeit habe ich dann aber ''nur'' drei
Stunden Training am Tag, direkt nach dem Unterricht. Meine Schule ist
sehr sehr groß und schaut genauso aus wie in den ganzen
amerikanischen Highsschoolfilmen. Ich habe nur 6 Fächer, die aber
jeden Tag. Die Fächerauswahl in USA ist der unterschiedlich zu der
an deutschen Schulen. Sie sind viel praxis und -berufsorientierter
und Fächer, die einen überhaupt nicht interessieren und bei denen
man schon zu 100% sagen kann , dass man später nichts in der
Richtung machen wird, durch die muss man sich auch nicht jahrelang
quälen wie in Deutschland. Ich habe jeden Tag Unterricht bis 15.00.
Zu meinem Stundenplan zählen jedoch auch Fächer wie Chor und Sport,
was also auch eine kleine Auszeit ist. Danach folgen dann noch die
drei Stunden Cheerleading, ich werde also immer sehr spät nach hause
kommen und die viele Freizeit wie in Deutschland werde ich dann
leider nicht haben. Jedoch spielt sich das Leben der Jugendlichen
hier auch viel mehr in den Schulen abspielt und der Schulspirit ein
ganz anderer ist. Ein Footballmatch von der Schule beispielsweise ist
immer ein ganz großes Ereignis mit Cheerleadern, Marchingband und
allem und die Stadien sind immer voller Menschen. Wenn ich gerade
nicht Training habe, bin ich viel shoppen, seeeehr viel. Wir haben
eine rießige Mall, die nur zehn Minuten von meinem Haus entfernt ist
und in der war ich mehrmals. Manchmal treffe ich mich mit den anderen
Cheerleadermädchen, oder mache etwas mit der anderen deutschen
Austauschschülerin hier. Heute erst waren wir zusammen auf einem
Jahrmarkt in einem wunderschönen Teil von Pennsylvania. Morgen gehe
ich mit meiner Gastfamilie und Annika (der Deutschen) auf ein
Baseballspiel. Ich bin schon sehr gespannt wie das so wird.
Am Montag fängt dann endlich die
Schule an, worauf ich mich wirklich sehr freue ( man stelle es sich
vor ;) ) Ich werde dann endlich ganz viele Leute kennenlernen und
Freunde finden. Alle Mädchen in meinem Team reden auch schon die
ganze Zeit von ihrem ''Back- to- school- Outfit'' , der erste
Schultag ist hier auch irgendwie für jeden sehr bedeutend, dass sie
sich alle ein neues Outfit kaufen.
Ich schreibe dann in ein paar Wochen
wieder und berichte von den ersten Schulwochen.