Samstag, 24. August 2013

Erste Zwei Wochen


So jetzt habe ich mich auch einmal aufgerafft und mir einen Blog erstellt und kann von meinen ersten zwei Wochen hier in USA berichten.

Der Abschied am Flughafen von all meinen Freunden und meiner Familie war sehr traurig, aber ich war wirklich froh, dass meine besten Freundinnen extra den langen Weg zum Flughafen München und die frühe Uhrzeit auf sich genommen haben um mich zu verabschieden. Das gleiche gilt natürlich für meine Familie. Zum Abschied habe ich von meinem Vater noch eine wunderschöne Kette geschenkt bekommen, von meiner Mutter zwei tolle Kleider und von meinen Freundinnen ein Kuschelkissen mit einem Bild von uns allen drauf und dann ging es auch schon los, alle noch einmal drücken, einletzes Mal umdrehen und einen Blick auf all meine Lieben werfen und dann durch die Sicherheitskontrollen in ein neues, unbekanntes Leben. Die anderen Stipendiaten haben einen aber sehr getröstet und so wurde es doch noch ein lustiger Flug nach Washington D.C . Nach langen neun Stunden Flug endlich in Washington und der neuen Welt angekommen. Wir konnten es alle erst gar nicht fassen, dass wir jetzt soweit von zu Hause weg sind und das Austauschjahr auf das wir so lange hingefiebert haben nun endlich beginnt. In Washington erwarteten uns drei Tage voller Sightseeing und Empfängen. Nach diesen tollen Tagen hieß es noch einmal Abschied nehmen für ein Jahr von den anderen PPP-lern, was auch sehr traurig war, denn wir sind über die Vorbereitungszeit eine tolle Truppe geworden und alle sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Mit einer winzigen Maschine bin ich 20 Minuten von Washington nach Harrisburg ( Pennsylvania) geflogen. Langsam wurde ich doch ein wenig nervös vor der Ankunft in meiner neuen Heimatstadt, jedoch war ich auch sehr aufgeregt meine neue Familie kennenzulernen. Ich wurde wirklich sehr von meiner Local Coordinatorin und meiner neuen Familie (ein Ehepaar) am Flughafen empfangen. Meine neue Stadt ist wirklich wunderschön, eine wirklich typisch amerikanische Stadt. Ich habe ziemlich alles hier und lebe sehr zentral. Die Häuser hier sind sehr süß. Mit den schönen Verandas vor dem Haus und die meisten Amerikaner haben die USA Flagge an ihrem Haus aufgehängt, weil alle hier wirklich sehr nationalbewust sind und stolz auf ihr Volk ( Es gibt auch ein Gesetz , dass eine amerikanische Flagge nicht auf dem Boden liegen darf) Angekommen in meinem neuen Haus war ich am Anfang sehr geschockt, da der Lebensstil meiner neuen Familie sehr anders ist als der zuhause. Die ersten drei Tage waren sehr schlimm für mich und ich habe oft an zu Hause gedacht und was ich hier alles nicht habe und vermisse. Das war einfach ein Kulturschock, der bei fast jedem Austauschschüler stattfindet. Mittlerweile hab ich mich mich mit den niedrigeren Lebensstil und dem Haus abgefunden, ich werde eh nur noch ein paar Wochen hier bleiben, dann werde ich Familie wechseln weil meine jetzige Familie dann nach Florida umzieht. Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde in Deutschland noch sehr und denke oft an sie aber es ist viel besser geworden und es gefällt mir hier. Wir fuhren gleich am ersten Morgen in die Kirche ( die Amerikaner sind sehr gläubig ) und ich habe festgestellt, dass die Gottestdienste viel intimer sind und der Pfarrer sich viel mehr während dem Gottestdienst auf die Gemeinde einlässt, als in Deutschland. Da mir die ersten Tage alleine immer so langweilig war, habe ich der Cheerleadertrainerin geschrieben und gefragt ob ich ein Cheerleader werden kann. Am nächsten Tag sollte ich dann zeigen was ich so kann und dann hat sie mich ins Team aufgenommen. Ich hatte auch sehr Angst wie die anderen Mädchen zu mir sein werden, aber die waren wirklich alle sehr nett und an Deutschland interessiert. Von diesem Tag an hieß es voller Terminplan, denn jeden Tag in den Ferien haben wir sieben Stunden Training. Die Amerikaner sind wirklich sehr diszipliniert was es ihren Sport angeht. Jeder hört auf den Coach und egal wie müde man ist und k.o , alle machen sofort die Übungen die der Coach sagt. Das Verhältnis im Team untereinander und mit den zwei Coaches ist sehr familiär. Das ist wirklich sehr anders als in Deutschland. Unter der Schulzeit habe ich dann aber ''nur'' drei Stunden Training am Tag, direkt nach dem Unterricht. Meine Schule ist sehr sehr groß und schaut genauso aus wie in den ganzen amerikanischen Highsschoolfilmen. Ich habe nur 6 Fächer, die aber jeden Tag. Die Fächerauswahl in USA ist der unterschiedlich zu der an deutschen Schulen. Sie sind viel praxis und -berufsorientierter und Fächer, die einen überhaupt nicht interessieren und bei denen man schon zu 100% sagen kann , dass man später nichts in der Richtung machen wird, durch die muss man sich auch nicht jahrelang quälen wie in Deutschland. Ich habe jeden Tag Unterricht bis 15.00. Zu meinem Stundenplan zählen jedoch auch Fächer wie Chor und Sport, was also auch eine kleine Auszeit ist. Danach folgen dann noch die drei Stunden Cheerleading, ich werde also immer sehr spät nach hause kommen und die viele Freizeit wie in Deutschland werde ich dann leider nicht haben. Jedoch spielt sich das Leben der Jugendlichen hier auch viel mehr in den Schulen abspielt und der Schulspirit ein ganz anderer ist. Ein Footballmatch von der Schule beispielsweise ist immer ein ganz großes Ereignis mit Cheerleadern, Marchingband und allem und die Stadien sind immer voller Menschen. Wenn ich gerade nicht Training habe, bin ich viel shoppen, seeeehr viel. Wir haben eine rießige Mall, die nur zehn Minuten von meinem Haus entfernt ist und in der war ich mehrmals. Manchmal treffe ich mich mit den anderen Cheerleadermädchen, oder mache etwas mit der anderen deutschen Austauschschülerin hier. Heute erst waren wir zusammen auf einem Jahrmarkt in einem wunderschönen Teil von Pennsylvania. Morgen gehe ich mit meiner Gastfamilie und Annika (der Deutschen) auf ein Baseballspiel. Ich bin schon sehr gespannt wie das so wird.

Am Montag fängt dann endlich die Schule an, worauf ich mich wirklich sehr freue ( man stelle es sich vor ;) ) Ich werde dann endlich ganz viele Leute kennenlernen und Freunde finden. Alle Mädchen in meinem Team reden auch schon die ganze Zeit von ihrem ''Back- to- school- Outfit'' , der erste Schultag ist hier auch irgendwie für jeden sehr bedeutend, dass sie sich alle ein neues Outfit kaufen.

Ich schreibe dann in ein paar Wochen wieder und berichte von den ersten Schulwochen.


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