Dienstag, 3. Dezember 2013

Thanksgiving

So nach den Thanksgivingtagen dachte ich mir, aktualisiere ich nochmal meinen Blog, weil ein neuer Post von Thanksgiving UND Weihnachten wahrscheinlich zu lange waere und ich mir oft immer Sachen waehrend dem Tag einfallen die ich gerne erzaehlen moechte.
Also Thansgiving ist hier ein sehr sehr groses Fest. Fast so gros wie Weihnachten nur ohne Geschenke. Man dankt allem was man hat, seiner Familie, Freunden, Essen, einfach all seinem Glueck und , dass es einem gut geht. Alle Familien kommen zusammen und teilweise reisen die Leute auch von echt weit her.
Wir haben auch eine Woche schulfrei bekommen, was wirklich mal entspannend war, da mein Tagesablauf manchmal wirklich erschoepfend ist. Wir haben zwei Tage vor dem eigentlichen Thanksgiving schon ein kleines Thanksgiving mit der ganzen Familie gefeiert, da meine Gastmutter und Schwester nach Florida fuer ein Field Hockey Tournament geflogen sind. Es gab unglaublich viel Essen. Meine Hostmom hat schon Tage vorher angefangen zu kochen. Es gab den grosen Truthan, Kartoffelbrei ( sehr zu meinem Genuss, denn Kartoffelbrei ist eins meiner Lieblingsgerichte, auch wenn keiner Oma's Kartoffelbrei ueberbieten kann, der bleibt einfach fuer immer Nummer 1 ), Gemuese, und noch lauter anderer Sachen von denen ich nichtmal die Namen weis. Danach war ich schon relativ voll, aber dann wurde auch noch ein groser Deserttisch aufgestellt und davon konnte ich einfach nicht die Augen lassen und habe noch einmal kraeftig zugeschlagen. Ich habe die Gelegenheit genutzt meiner Gastfamilie fuer alles zu danken und ihnen meine verspaetenden Gastgeschenke zu geben. Sie haben sich alle total darueber gefreut und jetzt stehen ein Engel und ein Bergmann aus dem Erzgebirge in unserem Wohnzimmer. Thanksgiving zu feiern hat mir wirklich sehr imponiert, weil es einfach so schoen war, sich einmal Zeit zu nehmen und dankbar fuer alles zu sein. Hier zeigen sie ihre Dankbarkeit, indem jedes Familienmitglied seinen Lieben sagt wie gerne man ihn oder sie hat.
Am Tag vor Thanksgiving bin ich zu meiner Freundin gegangen und habe gemeinsam mit ihrer Familie  , die wirklich sehr sehr gros war ( ueber 60 Leute ) , den Abend vor Thanksgiving mit einem grosen Dinner gefeiert. Wie schon gesagt, bei diesem Fest dreht sich alles um Essen. Das war ein toller Abend, denn die Familie kommt urspruenglich von den Philippinen und haben noch angeheiratete aus Schweden, England, und Frankreich, die alle extra angeflogen kamen. Jeder war so verschieden, von den jungen, lebendigen New Yorkern, zur traditionellen Philippiner Grosmutter, hinzu zum naturliebenden Schweden. Ein wahres MultiKulti. Aber solche herzlichen und netten Leute habe ich selten kennengelernt. Sie haben mich auch gleich eingeladen, mit Alex und ihrer Familie im Fruehling in Rode Island, in ihrem Haus Urlaub zu machen. Ein wirklich sehr schoener Abend. Am eigentlichen Thanksgiving sind meine Gastfamilie und ich in einem edlem Countryclub essen gegangen und dort gab es noch mehr Essen. Nach diesem Essen konnte ich nun wirklich nichts mehr essen fuer die naechsten Tage. Ansonsten war ich in den Ferien mit Freunden im Kino, Schwimmen, Shoppen, und meine gleichaltrige Gastschwester und ich hatten eine WhirlpoolParty zuhause, was sehr lustig war und ich mich jetzt auch voll gut mit ihren Leuten verstehe.
Das Highlight der letzen Wochen aber war Delaware. Alex und ihre Familie haben mich eingeladen das Wochenende mit ihnen , in ihrem Strandhaus zu verbringen. Das war so schön, ich bin noch nie Ende November am Strand gelegen, das Wasser war zwar schon zu kalt zum reingehen aber bis zu den Knöcheln haben wir uns noch reingetraut.
Ich habe auch schon mein Weihnachtsgeschenk von meinen Gasteltern bekommen. Einen Seasonskipass und Skiausruestung !! Sie wollten mir das jetzt schon geben, dass ich den Seasonpass schon vor Weihnachten ausnutzen kann und Skifahren gehen kann. Ich habe mich total darueber gefreut, weil so viele meiner Freunde am Wochenende Skifahren gehen und ich auch im Skiclub an unserer Schule mitmachen will. Aber ich habe total das schlechte Gewissen, weil sie beiden eh schon so viel fuer mich machen und ich haette nun wirklich kein Weihnachtsgeschenk ( schon gar nicht so ein teures ) erwartet. Meine Gasteltern machen wirklich so viel fuer mich, das ist unglaublich. Zum Beispiel heute: Ich habe seit einigen Tagen einen merkwuerdigen Ausschlag ueber den ganzen Koerper bekommen und wir haben rausgefunden, dass ich wahrscheinlich gegen das Waschmittel allergisch bin. Als ich heute von der Schule nach Hause gekommen bin, hab ich einen Zettel vorgefunden auf dem stand " Julie, I washed all you clothes with the new laundry detergent, so that you have clothes for tomorrow for school and I knew that you'll come home late today and might not have time to wash all your clothes, I think now you should be fine ". Dann bin ich in mein Zimmer gekommen und konnte meinen Augen nicht trauen. Cindy hat ueber den Tag meine ganzen Kleiderschrank gewaschen, dass ich morgen fuer die Schule wieder Klamotten habe und der Ausschlag weggeht. Generell fuehle ich mich wirklich schon wie ein Familienmitglied hier, so sehr gliedern sie mich in ihre Familie ein und behandeln mich wir ihre eigene Tochter. Am 1. Dezember bin ich aufgewacht und habe mir noch im Bett gedacht " Ach jetzt faengt Adventskalenderzeit wieder " und habe Mama's Adventskalender, den sie uns immer macht vermisst. Danach bin ich runter zum fruehstuecken gegangen und was finde ich dort vor .. einen Adventskalender !! Sie haben fuer mich auch einen Holzadventskalender gekauft und ihn mit kleinen Geschenkchen und Schokoladen gefuellt. Das hat mich so sehr gefreut, denn so habe ich mich wieder ein bisschen mehr wie daheim gefuehlt.
Ich bin schonmal gespannt wie mein erstes Weihnachten in USA am Strand wird.. Ich hoffe ich werde nicht allzu Heimweh bekommen, ueber die Feiertage.
Zum Schluss möchte ich noch , wo wir gerade bei Thanksgiving und bedanken sind, einer Freundin Luisa für alles danken! Luisa ist auch vom PPP und auch aus München , aber in einem anderen Wahlkreis. Wir waren zusammen im Vorbereitungsseminar und haben uns schon auf der Hinfahrt im Zug gleich super verstanden. Sie war auch die erste,die mich nach dem Security Check am Flughafen in München in die Arme genommen hat und getröstet hat. Sie hat mir wirklich sehr über die ersten Wochen hinweg geholfen, als es mir in meiner ersten Gastfamilie so schlecht ging. Luisa hatte auch am Anfang ein bisschen Schwierigkeiten und so haben wir fast jeden Tag geskypt und uns gegenseitig geholfen, Mut gemacht und gesagt wir ziehen das jetzt durch. Sie ist mir jetzt zu einer wirklich guten Freundin geworden und ohne sie wäre ich vielleicht in den ersten Wochen schon wieder nach Hause geflogen. Luisa und ich fliegen auch zusammen nach Hawaii... ich kann's schon gar nicht mehr erwarten !! 
Auch möchte ich allen meinen Freunden in Deutschland danken und ich bin froh, dass ich sie alle habe. Wir haben alle noch sehr guten Kontakt und sie vergessen mich nicht ! :) Ich hatte ja ein bisschen Angst, dass sich mein Freundeskreis total verändert, wenn ich wiederkomme , aber ich glaube die wirklich guten Freunde werden alle bleiben, worüber ich so froh bin!! Und meine Mama und mein Papa und meine ganze tolle Familie in Deutschland haben auch ein Danke verdient! Mit all ihren Briefchen, Päckchen, Emails und Anrufen  machen sie mir alle immer eine Freude und ich weis, dass sie an mich denken! Sie unterstützen mich bei allem und sind sofort zur Stelle, wenn ich sie brauche.
Danke euch allen !
So das waren jetzt erstmal die neuesten NEWS! Ich melde mich spaetestens nach Weihnachten wieder.
Habt alle eine schoene Adventszeit , ich hoffe ihr versinkt nicht zu sehr im Schnee da drueben.. Also wir sind ja immer noch schneefrei und es ist warm .... MUHAHAHA ! :D
Naja ich will euch mal nicht zu neidisch machen, es gibt ja auch viele Schneeliebhaber unter euch Deutschen

Unser Schwimmbad in der Schule 




Mein Adventskalender 
Meine Zwei Schwestern + Gastvater
Country Club von außen


Thanksgivingdinner im Countryclub
Desserts daheim
Country Club (Lobby)

Dienstag, 19. November 2013

Neue Gastfamilie


So jetzt habe ich seit langem auch einmal wieder Zeit gefunden meine Blog zu aktualisieren.
Ich muss im voraus schon mal sagen, dass meine deutsche Grammatik immer schlechter wird also nicht wundern.
Vor vier Wochen bin ich nun endlich in der neuen Familie angekommen und es ist wunderschön hier. Meine Gasteltern sind wirklich sehr sehr nett und interessiert an mir, meiner Familie und meinem Leben. Ich habe ihnen ein Fotoalbum mit Bildern auf de von meiner Familie und Freunden geschenkt und daraufhin haben sie gleich ganz viele Fragen zu meinen Familienmitgliedern gestellt und sie auch zum Urlaub machen hierher eingeladen. Es gab überhaupt keine Schwierigkeiten ein Gespräch zu führen und uns sind nie die Gesprächsthemen ausgegangen. Am ersten Wochenende waren wir auf einer Horseshow, wo Reiter aus ganzer Welt kamen und gegeneinander angetreten sind. Dann waren wir in einer Schokoladenfabrik, wo man sehen konnte wie Schokolade in riesigen Trichtern hergestellt wird und über die wir dann auch gelaufen sind. Hier in Pennsylvania hat die größte Schokoladenfabrik von USA ihren Standort und wenn ihr in Deutschland zum Beispiel KitKat esst, dann kommt das größtenteils von der Fabrik die ich besucht habe. Das war wirklich total spannend das alles zu sehen. Ich habe drei Gastschwestern , die älteste ist nur ein paar Monate älter wie ich, die mittlere wird 15 und die jüngste 14. Wir sind also sehr nahe beisammen vom Alter. Mit allen dreien verstehe ich mich auch sehr gut. Natürlich ist es noch nicht auf anhieb ein sehr vertrautes Verhältnis und dass wir uns schon wie Geschwister verhalten , aber das dauert einfach seine Zeit. In dem neuen Haus habe ich mich nach ein paar Tagen schon wie zu Hause gefühlt. Wir alle vier Mädchen sind sehr aktiv und unterwechs mit Sport und diversen anderen Aktivitäten und wir alle müssen immer herum gefahren werde ( da es ja keine Puplic transportation hier gibt). Das benötigt dann immer sehr genau Planung und ich bewundere meine Gasteltern wirklich wie sie diese Aufgabe so gut meistern, da beide berufstätige Doktoren sind. Deswegen habe ich auch oft ein schlechtes Gewissen, wenn sie mich so oft herumfahren. Aber was ich bis jetzt so mitbekommen habe, ist das hier in USA ganz normal. Ich habe das Gefühl Eltern leben hier für ihre Kinder bis sie ins Colleges gehen. Sie wollen ihnen alles ermöglichen und eine gute Kindheit schenken. Dazu gehören ständige Fahrdienste, finanzielle Kosten, und und und. Die Mütter und Väter stellen ihre eigenen Bedürfnisse einfach in den Hintergrund.  Ich habe das Gefühl , dass es mir auf einmal seitdem ich in der neuen Familie bin auch viel leichter fällt Freunde zu finden. Gleich in meiner ersten Woche im neuen zuhause haben mich vier Mädchen eingeladen mit ihnen auf ein Selena Gomez Konzert zu gehen, weil sie noch eine Freikarte hatten. Auch wenn das jetzt vielleicht nicht so meine Musikrichtung war, war es trotzdem ein sehr sehr lustiger Abend und die Konzerthallen hier sind einfach nur überdeminsional groß. Die nächsten Stunden habe ich so ein Trinitus gehabt, dass ich nichts mehr gehört habe. Aber es war ein tolles Ereignis und mit den vier Mädls bin ich jetzt auch sehr gut befreundet. 
Am 31. Oktober wurde hier auch ganz groß Halloween gefeiert und alle Häuser waren über und über mit Gespenstern, Kürbissen, Hexen, Skeletten dekoriert. An Halloween sind meine Gastschwestern und ich zu einer Freundin und haben den vielen Kindern aus der Nachbarschaft Süßigkeiten ausgehändigt und am nächsten Tag ( Freitag ) war ich dann auf einer Halloweenparty mit Lagerfeuer draußen auf der dann auch jeder verkleidet war. Hier verkleidet man sich aber nicht gruselig, sondern eher wie bei uns an Fasching. 
Ich habe jetzt mit Schwimmen wieder angefangen und als ich dann seit Monaten wieder ins Wasser gesprungen bin, ist mir erst aufgefallen wie sehr ich das Wasser und meinen Sport vermisst habe. Ich fühle mich superwohl in meinem neuen Team, viel besser wie bei den Cheerleadern. Ich habe das Gefühl in meinem Schwimmteam nehmen die mich einfach wie ein ''normales'' neues Mitglied auf und nicht wie die ''Austauschschülerin'', die man anders behandeln muss. So habe ich mich nämlich oft im Cheerleadingteam gefühlt. Außerdem tut es der Teamatmosphäre bestimmt nicht schlecht wenn sich auch männliche Gesellen im Team befinden. Ich verstehe mich allen sehr gut und habe auch echt gute Freudinnen unter den Schwimmerinnen gefunden. Wir haben 7 mal die Woche Training ( jeden Nachmittag plus 2 mal vor der Schule). Am den Abenden vor unseren Wettkämpfen treffen wir uns auch immer zum Teamdinner, was eine gute Teamgemeintschaft fördert. Das Training ist wirklich anstrengend ( viel anstrengender als in Deutschland ), aber es macht mir sehr viel Spaß. Vielleicht werde ich sogar nicht mehr als Blondine zurueck kommen sondern als Gruenette, da das Chlor hier so aggresiv ist und meinen Haaren einen gruenstich verleiht. Ein weiteres neues Erlebnis für mich hier war ein Kirchenbesuch mit meiner Gastschwester an einem Sonntag. Meine beiden Gastschwestern versuchen jeden Sonntag in die Kirche zu gehen ( eine evangelische Kirche ) und sie meinten, dass dort ganz viele Jugendliche aus unserer Schule sind und dann bin ich mal mitgegangen. Wir sind in einen großen Raum gegangen, der mehr wie eine Konzerthalle aussah und der ganze Raum war gefüllt mit Jugendlichen in meinem Alter. Bestimmt über 200. Der Gottesdienst ist auch ausschließlich nur für Schüler. In der Kirche gab es dann noch ein kleines Kaffee in dem sich davor viele getroffen haben. Am Anfang hat  eine Band gespielt ( die war richtig gut ) und zwar haben die nicht diese ''langweiligen'' Kirchenlieder, sondern richtig gute Lieder die ich mir auch daheim anhören würde. Auf einem großen Flatsceen wurden die Lyrics übertragen, sodass jeder mitsingen konnte. Die ''Predigt'' war auch ganz anders, als ich es gewohnt war, denn sie wurde ganz unverbindlich von einem Studenten gehalten der uns Jugendliche dann auch eingebunden hat und alles viel ansprechender gestaltet hat. Deswegen versuche ich jetzt auch öfters mitzukommen, denn man hat dort auch ein gutes soziales Netzwerk und es macht mir wirklich Spaß am Gottesdienst teilzunehmen.
An den Wochenden war ich einmal im Kino und danach kleine Übernachtungsparty mit vier Freundinnen, oder auf einer Geburtstagsparty, Shoppen und mit Freunden wandern. An meinem zweiten Wochenende haben meine Gasteltern mir auch eine kleine Willkommensparty organisiert und jeder von uns vier Mädchen hat Freunde und Freundinnen eingeladen und es gab viel Essen und unser Haus hat auch einen großen Partykeller mit Billard und anderen Spielgeräten, so hatte ich auch nochmal eine Möglichkeit mehr Leute kennenzulernen. Dieses Wochenende war ich auch noch mit meiner Gastfamilie im Theater, mal wieder ein wenig kulturelle Betätigung. 
Schule ist nicht gerade schwer aber man hat immer viel zu tun, sei es an Hausaufgaben oder anderen Projekten. Somit bleibt mir unter der Woche auch nicht viel Zeit für mich, doch ich habe mich an den strafferen Tagesablauf gewöhnt. Die letzten Monate ist mir nur noch mehr aufgefallen wie viel enger und besser das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler hier ist. Hier geben die Lehrer dir wirklich das Gefühl, dass sie dir etwas beibringen wollen und sie geben gerne gute Noten und auch mal einen Punkt dazu bei einem Test, wenn ihnen ein Fehler beim korrigieren unterlaufen ist. Diskussionen über Noten gibt es hier kaum, weil die Schüler auch selbst wissen wenn sie schlechte Noten haben, dass es an ihnen liegt und nicht am Lehrer. Ich glaube das ist deswegen anders hier im Vergleich zu Deutschland, weil die Lehrer hier einem einfach ein besseres Gefühl vermitteln, dass sie dir wirklich helfen wollen und es sie selbst traurig macht schlechte Noten zu vergeben. Mein Psychologiekurs macht mir zur Zeit am meisten Spaß. Wir nehmen gerade die verschiedenen Entwicklungsstufen durch (Teenager, Erwachsener.. ) und wir haben so ein gutes Verhältnis zu unserm Lehrer, dass er uns dann oft Beispiele aus seinem Leben erzählt und teilweise welche die ihn sehr bewegt haben und Geschichten von großer Bedeutung für ihn. Das macht den Unterricht wirklich viel spannender. 
Letzte Woche hatten wir einen '' Veteran Gedenktag''. Dort haben wir verstorbenen Kriegssoldaten gedenkt und viele Lehrer haben uns Geschichten über entweder ihre eigenen (!!) Kriegserfahrungen oder von Freunden erzählt. Das war zugleich spannend aber auch schockierend zu hören, wie viele Leute in der heutigen Generation noch einen Krieg miterlebt haben. In Deutschland sind unsere Großeltern die letzten die einen Krieg hautnah miterlebt haben und davon erzählen können, hier sind es aber junge Lehrer , im Alter von meinen Eltern, die in Afghanistan stationiert waren und dort gekämpft haben.
Leider habe ich feststellen müssen, dass manche Leute hier ( trotz Afroamerikanischen Presidenten ) immer noch rassistisch sind, auch Jugendliche. Ein paar Leute haben sich rassistisch und abwertend über die afroamerikanischen Schüler hier geäußert und ein Junge hat auch einmal zu mir gemeint ich soll mich bloß von den ''Schwarzen'' hier fernhalten. Darüber war ich äußerst entsetzt und habe dem Jungen dann mitgeteilt, dass ich nichts gegen andersfarbige Menschen habe und sie nicht anders als wir ''weisen '' sind. Natürlich ist das nicht die Mehrheit hier, die so denkt, allgemein kann man schon sagen, dass sich Amerikas Verständnis gegenüber Rassismus deutlich gebessert hat und jeder gleich behandelt wird. Trotzdem gibt es immer noch einige Ausnahmen. 
Heute habe ich noch etwas sehr spannendes erlebt. Meine Local Coordinatorin hat mit mir und einem anderen Austauschschueler vom PPP einen Ausflug geplant. Ich habe leider die Email nicht genau gelesen und dachte wir besuchen nur das Kapitol von Pennsylvania. Das Kapitol ist riesig und schaut sehr pompoes aus. Auf einmal wurden wir dann in einen Raum gefuehrt. Und Sekunden spaeter fand ich mich haendeschuettelnd mit dem Senator von Pennsylvania vor. Ich habe in der Email total ueberlesen, dass wir zu einer Sitzung von House of Representatives und Senate eingeladen worden sind. Wir haben uns dann mit verschiedenen Senatoren und Congressmen unterhalten und es wurden Fotos fuer die Zeitung geschossen. In der Sitzung wurden wir sogar vor allen Leuten namentlich vorgestellt und es wurde ueber uns erzaehlt. Das war ein wirklich spannender Tag und ich bin sehr froh, dass ich mich ganz zufaellig schick gekleidet habe. In Zukunft werde ich aber besser meine Emails lesen.
So das wars jetzt auch erstmal was ich so berichten kann. Ich hoffe euch allen in Deutschland geht es gut. Eure Jule

Meine neue Gastfamilie v. links (Wilson, Avery (16) , Blaire (13) , Peyton (15) 
Lukas ( der andere PPPler) & ich vorm Kapitol
Meine Schwimmerfreunde vorm Training
Meine Freundin Elina in der Schule

Vor der Schokoladenfabrik

Willkommensschild in meinem Zimmer 

Auf dem Konzert
Im Kapitol
Im Kapitol
Mit Alex vor'm Kino


Einer von drei Hunden
Auf der Horseshow

Meine Freundinnen Katie & Annika
Masskottchen beim letzten Footballgame der Season

Lukas unsere Support Coordinatorin und ich

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Homecomingball


Hey Leute jetzt habe ich auch wieder Zeit gefunden und über die letzten zwei Wochen schreiben zu können in denen wirklich viel passiert ist.

Anfangen will ich mal mit dem Homecoming Ball. Das ist ein Ball der jedes Jahr zu Beginn des Schuljahres stattfindet. Schon Wochen vorher war jeder super aufgeregt. Das Wochenende davor war ich mit einer Freundin Homcoming Dress kaufen, und ich hab sogar nach 4 Stunden mein komplettes Outfit gefunden.

Angefangen hat das Homecoming Wochenende mit einem ''Homecoming Footballgame'' . Wir Cheerleader haben wieder das ganze Stadion dekoriert und so voll wie an diesem Tag war es noch nie. Es war ein riesiges Event mit dutzenden Afterpartys. In der ganzen Stadt wurden Restaurants in unseren Schulfarben dekoriert und die Leute sind danach dort hingegangen um zu feiern.

Am Morgen vom Homecomingball bin ich dann zum Friseur gegangen; zum Haare schneiden und Locken machen. Danach sind eine Freundin und ich zu einer anderen Freundin gegangen und haben uns zusammen fertig gemacht. Also Make- Up, Harre machen und und und .. wir waren so aufgeregt, dass wir sogar ganz wild zusammen vorm Spiegel getanzt haben. Noch schnell die letzten Sachen erledigen, Kleid richten und los ging es zum Fotos machen in einen Park, wo wir unsere Homecominggruppe getroffen haben. Alle Eltern haben wild Fotos von uns gemacht. Pose hier Pose da. Um unseren Hunger ,vor der langen Nacht zu stillen sind wir alle zusammen in ein Restaurant gegangen.Die meisten haben aber nur einen Salat gegessen , damit das Kleid hinterher trotzdem noch sitzt. Die Fahrt zur Schule war eine meiner besten Autofahrten. Katie ( meine Freundin ) hat mich und Annika in ihrem großen Truck mitgenommen. So ein richtig hochgebockter. Mit voll aufgedrehter Musik sind wir dann zur Schule gefahren. Als wir am Parkplatz ankamen hat , war jeder ganz erstaunt , dass drei Mädchen aus dem Truck ausgestiegen sind und nicht drei Typen. Danach ging es in die Turnhalle, die super schön dekoriert war, wie ein riesiger Club in Deutschland. Nach 5 Minuten war die Tanzfläche komplett voll und alle Mädels haben ihre Highheels ausgezogen und sind den Rest des Abends einfach barfuß herumgelaufen.

Das Tanzen hat so viel Spaß gemacht und bei manchen Songs haben plötzlich alle angefangen den selben Tanz zu tanzen ,wie in einem Flashmop. Das war wirklich toll, denn 500 Leute oder mehr haben exakt das gleiche gemacht und ich wollte schon immer mal bei sowas mitmachen. Manchmal haben wir plötzlich einen großen Twerkcircle gemacht und verschiedene Leute haben sich dann ''gebattlet '' wie in den ganzen Amerikanischen Filmen. So jedenfalls kam ich mir vor; Wie in einem Film.

Danach sind wir zu Katie nach Hause gefahren und hatten eine kleine Sleepoverparty mit vielen DvDs, Decken und Süßigkeiten. Das war für mich bis jetzt der beste Abend hier.

Ein weiteres tolles Ereignis war die Halloweenparade gestern Abend. Das war ein riesiger Umzug mit Wägen, ein wenig wie ein Karneval Umzug in Köln. Wir Cheerleader haben dann einen eigenen Wagen bekommen und sind schreiend und cheerend durch die Straßen gefahren und haben für Stimmung gesorgt. Das hat so Spaß gemacht. Die Straßen waren so voll, es schien so als wäre die ganze Stadt gestern auf den Straßen gewesen. Alle Leute haben dann zu uns gejubelt und am Ende hatte ich zwar keine Stimme mehr aber hatte einen guten Abend. Auf den Straßen saßen viele kleine Kinder, denn jeder Wagen wirft Süßigkeiten herab, die die Kinder dann aufgesammelt haben. Viele Leute waren schon jetzt verkleidet (obwohl es noch ein paar Wochen bis Halloween dauert ) und die Häuser sind schon sehr dekoriert mit Lichterkette, aufblasbaren Kürbisen, Hexen, Skelette und und und. Ich mache jetzt schon viel mehr mit Freunden, zum Beispiel Eislaufen, auf Festivals gehen, Essen gehen oder Baden. Hier hat es teilweise noch 30 Grad. Mit meiner Gastfamilie wird es jedoch immer schlechter und ich halte die Zustände des Hauses nicht mehr lange aus. Die komplette Dusche ist voller Schimmel ,kleinen Tieren oder Spinnen. In meinem Zimmer laufen eklige unbekannte Tiere herum und aus den Löchern in der Küche kommen teilweise Ratten hervor. Was mich aber am meisten belastet ist das Desinteresse der beiden. Sie reden kaum mit mir, sind aber auch nicht sonderlich daran interessiert. Innerhalb der zwei Monate hat sich nicht wirklich ein Familienleben zwischen uns dreien entwickelt. Um die übrigen 10 Tage die es noch dauert bis ich Familie wechseln kann durchzuhalten, gehe ich oft zu Freunden nach Hause, und bleibe dort auch einige Tage über das Wochenende. Das ist wirklich sehr Freundlich von den Familien und ich bin froh, dass sie mir in dieser Situation helfen wollen.

Mehr weiß ich jetzt leider auch erstmal nicht zu erzählen ich Liste nur noch ein paar interessante Sachen auf die mich erstaunt haben.



  1. Viele Leute ( Kassiererinnen, Verkäuferinnen, Sekretärinnen , Lehrerinnen etc. ) nennen einen ''Honey'' , ''Darling '' ,''Sweetheart '' was Leute in Deutschland niemals zu jemand Fremden sagen würde.
  2. Wenn ich durch die Gänge Laufe begrüßen mich alle mit ''Hey Julie'' , denn wenn man sich hier begrüßt ist es Sitte immer den Namen dazu zu sagen (das ist freundlich, höflich , Sitte hier ), nur kann ich mich an viele Namen der anderen nicht erinnern :D
  3. Leider denken manche Schüler immer noch hier, dass wir Nationalsozialisten sind. Ich wurde zum Beispiel von einem Afrikaner ganz nebenbei gefragt , ob er erhängt werden würde, wenn er nach Deutschland kommen würde, weil wir ja ''Schwarze'' hassen. Da war ich schon sehr schockiert.
  4. Amerikaner trinken alle Getränke immer eiskalt und wundern sich, wenn ich ''vergesse '' Eiswürfel in mein Glas hineinzufüllen und sie denken wir Deutschen trinken unser Bier und weiteres immer warm.
  5. Hier ist es ein unausgesprochenes Gesetz Lunchtisch zu wechseln. Du wählst deine Leute mit denen du jede Mittagspause zusammensitzt am ersten Schultag, danach darf man nicht mehr wechseln , wenn man dies aber trotzdem tut und zu anderen Leuten geht wird man von den ehemaligen Lunchleuten gehasst und verachtet. Ausnahme: Austauschschüler !! :D









Samstag, 21. September 2013

Erste Schulwochen

So ich melde mich auch mal wieder,
Ich hatte leider gar keine Zeit den Block mal wieder zu aktualisieren, weil ich jeden Tag bis 3 Schule habe, danach 4 Stunden Training und dann ab 8 stehen noch 2 Stunden Hausaufgaben und Lernen an oder manchmal auch ein Spiel.

Naja jetzt melde ich mich mal wieder.

Also ich fange an beim ersten Schultag. Ich war wirklich aufgeregt und jeder Schüler hat sich richtig fein gemacht für einen guten Eindruck am ersten Schultag. Schon nach fünf Minuten in der Schule habe ich gemerkt ,dass alles total anders ist im Vergleich zu meiner deutschen Schule. Viele Lehrer und Schüler haben sich umarmt und belanglos über ihren Sommer geredet. Auch in der Klasse haben die Lehrer viele private Dinge von sich preisgegeben und von ihrer Familie geplaudert. An meiner Schule haben die männlichen Lehrer Oberhand und sehen aus wie Business-Männer. Jeden Tag tragen sie schicke Anzüge mit Krawatte und ich finde sie haben dadurch mehr Autorität und dementsprechend auch mehr Respekt von den Schülern. Der Unterricht ist sehr anders im Vergleich zu deutschem Unterricht. Alle Lehrer planen ihren Unterricht immer perfekt mit Powerpoint, Partnerarbeiten, Arbeitsblättern, praktischen Schaubeispielen, Videoclips und und und. Man kann sagen der Unterricht ist hier so wie bei einer deutschen Lehrprobe. Oft benutzen wir auch Macbooks und Ipads und schreiben sogar unsere Tests auf ihnen. Jeder bekommt dann sein eigenes Gerät. Die ersten Schulwochen waren schon manchmal sehr schwer, weil ich einfach dachte es ist viel leichter Leute kennenzulernen. Da wir aber drei verschiedene Lunchzeiten haben und jedem Schüler eine Pause zugeteilt wird, waren viele Leute mit denen ich mich unterhalten habe in einem anderen Lunch. Ein weiterer Grund ist, dass ich meine Kurse immer mit unterschiedlichen Leuten habe und zwischen den Stunden haben wir fünf Minuten Zeit zum Klassenzimmer wechseln, dann ertönt ein Gong und jeder muss im Klassenzimmer sein. Deswegen bin ich die ersten Tage immer wie ein aufgeschäuchtes Huhn durch die Gänge gerannt ,um nicht zu spät zu kommen. (Mittlerweile habe ich aber die schnellsten Wege raus, kann mir mehr Zeit lassen und Klo gehen ist sogar auch noch drin ;) ).

Durch die Footballgames am Freitag habe ich mich jetzt jedoch viel besser eingelebt und dort viele Leute kennengelernt. Die ''Friday-Nights-Games'' sind sowieso das Highlight der Woche. Bei keinem Bayernspiel ist so ein Tara wie bei unseren Highschoolfootballgames. Das erinnert schon eher an die olympischen Spiele. Das Stadion ist jedes mal komplett voll. Alle Schüler sind da, egal aus welcher Stufe. Dann laufen wir Cheerleader mit Musik und Kampfsprüchen ein. Nachdem folgt die Hymne,die unser Chor (indem ich auch bin) singt. Die Marchingband und Collegah ( eine Akrobatiktanzgruppe, die mit Fahnen und allen möglichen Accessoires Künststücke machen und auf dem ganzen Feld zwischen der Marchingband herumtanzen.) sind das Beste des Abends. Das sieht so beeindruckend aus, ich kann das gar nicht beschreiben ,das muss man einfach selbst gesehen haben. Mir ist jedenfalls der Mund offen stehen geblieben. Wenn das Feld dann geräumt ist, ziehen die Footballspieler ein und das Spiel beginnt. Bei jedem Touchdown stürmen alle Schüler an den Feldrand und tanzen den Touchdowntanz. Gestern hatten wir ein ''spezial Game'' . Wir Cheerleader haben über die ersten Schulwochen T-Shirts verkauft, um Geld einzunehmen für ein Mädchen von unserer Schule, die eine Krankheit bekommen hat, jetzt gelähmt ist und im Rollstuhl sitzen muss. Da das Krankensystem hier sehr schlecht ist und die Menschen viele Operationen selbst zahlen müssen, braucht sie das Geld sehr dringend. Gestern war dann ihr ''Game'' und über 1000 Leute ,auch die Leute der gegnerischen Schule, haben diese T-Shirts getragen. Das ganze Stadium war in den T-Shirt Farben dekoriert. Ich war so beeindruckt von dieser Hilfsbereitschaft hier.

Ich habe jetzt in der letzten Woche meine neue Familie bekommen zu denen ich bald wechseln werde. Sie haben 3 Töchter in meinem Alter und ein wunderschönes Anwesen. Ich freue mich wirklich schon sehr bald bei ihnen einziehen zu dürfen, denn gestern habe ich die Familie kennengelernt und sie waren super nett.

Mein Training jeden Tag ist zwar sehr anstrengend aber es macht mir total Spaß. Jeden Donnerstag haben wir ''Tumbeling''. Dort üben wir dann Flick Flacks, vorwärts und rückwärts. Saltos und diverse andere Kunststücke. Ich kann sogar schon einen Flick Flack. Ich bin jetzt auch im Chor eingetreten ( ich habe die Aufnahmeprüfung bestanden :) ) und wir üben jeden Tag. Unser Chorlehrer gibt jedem Sänger einmal die Woche 40 Minuten kostenlos privaten Gesangsunterricht. Da wir mit unserem Chor viel herumreisen werden und Auftritte haben, verdienen wir ein wenig Geld. Mit diesem Geld dann, kann unser Lehrer den Gesangsunterricht finanzieren. Letzte Woche haben wir ''vom Blatt singen'' geübt und das ist gar nicht mal so schwer wie ich dachte. Es macht mir einfach so viel Spaß hier Neues zu lernen und deswegen will ich dieses Jahr wirklich nutzen, um ganz viel Neues aufzuschnappen.

So ich glaube das war jetzt alles. Nächstes Woche ist unser Homecoming Ball, ein Ball in der Schule wo jeder ganz schick aufgetarkelt hingeht, um zu tanzen. Ich bin schon ganz aufgeregt und kann es gar nicht abwarten.

Ich hoffe jetzt , dass ich jetzt in den nächsten Wochen mehr mit Amerikanern mache und dann vielleicht auch ein paar gute Freunde bekommen. Das ist das Einzigste was noch so ein bisschen fehlt. Ich habe zwar meine Leute bei den Spielen, im Training und in der Schule aber privat mache ich eigentlich immer nur was mit der anderen Deutschen. Aber es ist hier irgendwie anders mit Freundschaften, da unter der Woche jeder Training und Schule hat und da trifft man sich sozusagen dort und am Wochenende arbeiten die meisten Jugendlichen hier und haben wenig Zeit.

Ich versuche bald wieder zu schreiben. Eure Jule

Das war bei dem Game gestern, für das gelähmte Mädchen aus unserer Schule In dem T-Shirts und mit einer passender Schleife haben wir dann auch gecheert





Samstag, 24. August 2013

Erste Zwei Wochen


So jetzt habe ich mich auch einmal aufgerafft und mir einen Blog erstellt und kann von meinen ersten zwei Wochen hier in USA berichten.

Der Abschied am Flughafen von all meinen Freunden und meiner Familie war sehr traurig, aber ich war wirklich froh, dass meine besten Freundinnen extra den langen Weg zum Flughafen München und die frühe Uhrzeit auf sich genommen haben um mich zu verabschieden. Das gleiche gilt natürlich für meine Familie. Zum Abschied habe ich von meinem Vater noch eine wunderschöne Kette geschenkt bekommen, von meiner Mutter zwei tolle Kleider und von meinen Freundinnen ein Kuschelkissen mit einem Bild von uns allen drauf und dann ging es auch schon los, alle noch einmal drücken, einletzes Mal umdrehen und einen Blick auf all meine Lieben werfen und dann durch die Sicherheitskontrollen in ein neues, unbekanntes Leben. Die anderen Stipendiaten haben einen aber sehr getröstet und so wurde es doch noch ein lustiger Flug nach Washington D.C . Nach langen neun Stunden Flug endlich in Washington und der neuen Welt angekommen. Wir konnten es alle erst gar nicht fassen, dass wir jetzt soweit von zu Hause weg sind und das Austauschjahr auf das wir so lange hingefiebert haben nun endlich beginnt. In Washington erwarteten uns drei Tage voller Sightseeing und Empfängen. Nach diesen tollen Tagen hieß es noch einmal Abschied nehmen für ein Jahr von den anderen PPP-lern, was auch sehr traurig war, denn wir sind über die Vorbereitungszeit eine tolle Truppe geworden und alle sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Mit einer winzigen Maschine bin ich 20 Minuten von Washington nach Harrisburg ( Pennsylvania) geflogen. Langsam wurde ich doch ein wenig nervös vor der Ankunft in meiner neuen Heimatstadt, jedoch war ich auch sehr aufgeregt meine neue Familie kennenzulernen. Ich wurde wirklich sehr von meiner Local Coordinatorin und meiner neuen Familie (ein Ehepaar) am Flughafen empfangen. Meine neue Stadt ist wirklich wunderschön, eine wirklich typisch amerikanische Stadt. Ich habe ziemlich alles hier und lebe sehr zentral. Die Häuser hier sind sehr süß. Mit den schönen Verandas vor dem Haus und die meisten Amerikaner haben die USA Flagge an ihrem Haus aufgehängt, weil alle hier wirklich sehr nationalbewust sind und stolz auf ihr Volk ( Es gibt auch ein Gesetz , dass eine amerikanische Flagge nicht auf dem Boden liegen darf) Angekommen in meinem neuen Haus war ich am Anfang sehr geschockt, da der Lebensstil meiner neuen Familie sehr anders ist als der zuhause. Die ersten drei Tage waren sehr schlimm für mich und ich habe oft an zu Hause gedacht und was ich hier alles nicht habe und vermisse. Das war einfach ein Kulturschock, der bei fast jedem Austauschschüler stattfindet. Mittlerweile hab ich mich mich mit den niedrigeren Lebensstil und dem Haus abgefunden, ich werde eh nur noch ein paar Wochen hier bleiben, dann werde ich Familie wechseln weil meine jetzige Familie dann nach Florida umzieht. Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde in Deutschland noch sehr und denke oft an sie aber es ist viel besser geworden und es gefällt mir hier. Wir fuhren gleich am ersten Morgen in die Kirche ( die Amerikaner sind sehr gläubig ) und ich habe festgestellt, dass die Gottestdienste viel intimer sind und der Pfarrer sich viel mehr während dem Gottestdienst auf die Gemeinde einlässt, als in Deutschland. Da mir die ersten Tage alleine immer so langweilig war, habe ich der Cheerleadertrainerin geschrieben und gefragt ob ich ein Cheerleader werden kann. Am nächsten Tag sollte ich dann zeigen was ich so kann und dann hat sie mich ins Team aufgenommen. Ich hatte auch sehr Angst wie die anderen Mädchen zu mir sein werden, aber die waren wirklich alle sehr nett und an Deutschland interessiert. Von diesem Tag an hieß es voller Terminplan, denn jeden Tag in den Ferien haben wir sieben Stunden Training. Die Amerikaner sind wirklich sehr diszipliniert was es ihren Sport angeht. Jeder hört auf den Coach und egal wie müde man ist und k.o , alle machen sofort die Übungen die der Coach sagt. Das Verhältnis im Team untereinander und mit den zwei Coaches ist sehr familiär. Das ist wirklich sehr anders als in Deutschland. Unter der Schulzeit habe ich dann aber ''nur'' drei Stunden Training am Tag, direkt nach dem Unterricht. Meine Schule ist sehr sehr groß und schaut genauso aus wie in den ganzen amerikanischen Highsschoolfilmen. Ich habe nur 6 Fächer, die aber jeden Tag. Die Fächerauswahl in USA ist der unterschiedlich zu der an deutschen Schulen. Sie sind viel praxis und -berufsorientierter und Fächer, die einen überhaupt nicht interessieren und bei denen man schon zu 100% sagen kann , dass man später nichts in der Richtung machen wird, durch die muss man sich auch nicht jahrelang quälen wie in Deutschland. Ich habe jeden Tag Unterricht bis 15.00. Zu meinem Stundenplan zählen jedoch auch Fächer wie Chor und Sport, was also auch eine kleine Auszeit ist. Danach folgen dann noch die drei Stunden Cheerleading, ich werde also immer sehr spät nach hause kommen und die viele Freizeit wie in Deutschland werde ich dann leider nicht haben. Jedoch spielt sich das Leben der Jugendlichen hier auch viel mehr in den Schulen abspielt und der Schulspirit ein ganz anderer ist. Ein Footballmatch von der Schule beispielsweise ist immer ein ganz großes Ereignis mit Cheerleadern, Marchingband und allem und die Stadien sind immer voller Menschen. Wenn ich gerade nicht Training habe, bin ich viel shoppen, seeeehr viel. Wir haben eine rießige Mall, die nur zehn Minuten von meinem Haus entfernt ist und in der war ich mehrmals. Manchmal treffe ich mich mit den anderen Cheerleadermädchen, oder mache etwas mit der anderen deutschen Austauschschülerin hier. Heute erst waren wir zusammen auf einem Jahrmarkt in einem wunderschönen Teil von Pennsylvania. Morgen gehe ich mit meiner Gastfamilie und Annika (der Deutschen) auf ein Baseballspiel. Ich bin schon sehr gespannt wie das so wird.

Am Montag fängt dann endlich die Schule an, worauf ich mich wirklich sehr freue ( man stelle es sich vor ;) ) Ich werde dann endlich ganz viele Leute kennenlernen und Freunde finden. Alle Mädchen in meinem Team reden auch schon die ganze Zeit von ihrem ''Back- to- school- Outfit'' , der erste Schultag ist hier auch irgendwie für jeden sehr bedeutend, dass sie sich alle ein neues Outfit kaufen.

Ich schreibe dann in ein paar Wochen wieder und berichte von den ersten Schulwochen.